Fünf Bildstreifen, vier Künstlerinnen, ein Wahlplakat. Auf dieser ungewöhnlichen Formel beruht ein Konzept, mit dem der Euskirchener Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen die heiße Phase des bereits laufenden Wahlkampfs einläutet.

Die Grünen hatten ein Großflächenplakat in fünf gleich große Abschnitte unterteilt und vier Kunstschaffende gefragt, ob sie jeweils einen davon mit ihrer jeweils individuellen Vision zum grünen Kernthema Umwelt gestalten könnten.

Monika Ertl-Berns (v.l.), Luzie Dornseifer, Kreisgeschäftsführerin Elke Gaul-Rolauf, Charlotte Suttrop-Puchstein und Carin Conscience vor dem vollendeten Werk

Der fünfte Abschnitt wurde nun von den vier Künstlerinnen im gemeinsamen Schaffen vollendet. Die 3,70 mal 2,90 Meter große Plakatwand,  in Fachkreisen Wesselmann genannt nach der darauf spezialisierten Firma Wesselmann in Bochum, befindet sich am Verkehrskreisel in Euskirchen nahe dem Amtsgericht.

Im Beisein von Gästen und unter den Blicken etlicher Passanten gingen Carin Conscience aus Kall, Luzie Dornseifer aus Mechernich-Kommern, Monika Ertl-Berns aus Swisttal-Heimerzheim und Charlotte Suttrop-Puchstein aus Bad Neuenahr mit Pinsel, Quast und Rolle zu Werke und schufen ein Kunstobjekt, das man neudeutsch wohl als „Hingucker“ bezeichnen würde, das aber jedenfalls ein Blickfang ist und allemal einen genaueren Blick lohnt.

Denn die thematische Umsetzung ist nicht nur in Farbe und Form, sondern auch inhaltlich ansprechend und bildet einen ganz eigenen Kontrast zu den Plakaten gleichen Formats von CDU, SPD und FDP, die dort neben dem der Grünen stehen.

Die organisatorische Umsetzung lag in den Händen von Elke Gaul-Rolauf, die als Geschäftsführerin der Euskirchener Kreisgrünen tätig ist.  Dass bei den ausführenden Künstlern kein Mann dabei war, sei keine Absicht gewesen, wie Eifel Image im Gespräch mit den Verantwortlichen erfuhr.

Es hätten sich eben nur Frauen auf die Anfrage der Grünen gemeldet.  Wichtig sei den Grünen im Vorfeld gewesen, dass es sich nicht um Parteimitglieder handelte und man von Parteiseite aus keinen Einfluss auf deren Gestaltung nehmen wollte.

Text und Fotos: Pressebüro Romanowski