„Heute lassen wir es krachen!“

 

So üppig die Angebotspalette in Bad Münstereifel auch sein mag, anlässlich des Ständchens, das Heino dem City-Outlet zum dritten Geburtstag gab, war eines definitiv Mangelware: die Parkplätze.  Wer mit dem Auto erst zu dem Konzert unter dem Motto „Shopp & Rock“ bei freiem Eintritt anreiste, musste sich in geduldigem Rumkurven üben. Mit der vorab geschätzten Zahl von etwa 4500 Konzertbesuchern, die sich vor der Bühne auf dem Klosterplatz tummelten, dürften die Veranstalter ganz gut gelegen haben.

Als Vorband hatten die Veranstalter die Newcomerin Ste-la-vie angekündigt, um der Menschenmasse schon einmal ordentlich einzuheizen. Keine leichte Aufgabe, denn der Regen drohte den Leuten den Spaß zu verderben.  Wohlweislich wurden an den Eingängen zum Konzertgelände kostenlose Regenponchos verteilt. Erst als Heino dann auftrat, ließ der Regen nach, der den treuen Fans des Sängers aber ohnehin nichts anhaben konnte, wie man an den selig lächelnden Gesichtern ablesen konnte.

Wie zuvor angekündigt, ließ Heino eine Mischung der auf Rock getrimmten Neueinspielungen seiner altbekannten Lieder sowie die Anleihen aus dem Rock_ und Pop_Bereich, die er bei anderen Künstlern gemacht hat und mit denen er in den vergangenen Jahren große Erfolge feierte und die Anzahl seiner Fans noch einmal steigern konnte.

Da durften Nummern wie das von den „Ärzten“ entlehnte „Junge“ selbstverständlich nicht fehlen. Und wie er wieder aussah, der Heino! Ganz in Schwarz gekleidet, in eine zwischen Jacke und Mantel einzuordnende und mit spitzen, silberglänzenden Metallnieten besetze Lederkluft gewandet und mit einem silbernen Kruzifix um den Hals ist er sich auch schon bei dem Heavy-Metal-Spektakel in Wacken seine Sporen verdient.

Doch plötzlich war der Barde verschwunden. Auch seine Frau Hannelore, die vorne am Bühnenrand mitfeierte, schien kurzeitig ratlos. es dauerte aber nicht lange, dann war Heino wieder da, und zwar live in in Farbe. Er hatte die Lederjacke gegen ein rotes Jackett eingetauscht, wahrscheinlich um dem modischen Geist des Outlets Tribut zu zollen.

Für einen überraschenden Farbakzent sorgte zudem noch eine Konfetti-Kanone, die während des Konzerts unvermittelt goldfarbene Papierschnipsel auf die Besucher herabregnen ließ.

Man muss kein ausgewiesener Fan der Musik sein, die auf dem Klosterplatz präsentiert wurde, um doch lobende Worte für die Umsetzung der Darbietung zu finden. Da sind hervorragende Musiker am Werk, die scheinbar mühelos zwischen den verschiedenen musikalischen Stilrichtungen wechseln, für einen satten, stimmigen Klangteppich sorgen und auch als Solisten genau wissen, was sie tun.

Dazu zählen beispielsweise der Bassist Thomas Wille und der Pianist Berthold Matschat, die auch in anderen namhaften Ensembles und Projekten tätig waren und sind. So ist es nicht mehr ganz so überraschend, wenn aus Heinos altbekanntem Lied „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ plötzlich eine lässige Swingnummer wird. Und darin eingebettet wird dann auch noch ein Hip-Hop-Part, den allerdings nicht Heino übernimmt.

Das Rappen überlässt er lieber seinen drei Background-Sängerinnen.  Angie Henschen und Anya Mahnken aus Hamburg sowie Gaby Goldberg aus Köln sind als versierte Vokalkünstlerinnen  stimmlich oft einfach umwerfend und geben showtechnisch immer wieder richtig Gas und einem Konzert wie in Bad Münstereifel erst seine besondere Würze.

Background

Angie Henschen (v.l.), Anya Mahnken und Gaby Goldberg lieferten den Background-Gesang und eine tolle Show.

Bevor Heino seine vollmundige Ankündigung wahrmachte, fand eine Pressekonferenz anlässlich des dreijährigen Bestehens des City-Outlets im Bad Münstereifeler Rathaus statt.

Outlet-Geschäftsführer Marc Brucherseifer eröffnete die Runde. Er ließ den Blick zurückschweifen auf die Anfänge des Münstereifeler Outlets, als die Idee zur Umasetzung kam, ein Outlet inmitten eines historischen Städtchens zu gründen. Auch zum Status quo lieferte er den Medienvertretern einige Zahlen und lenkte deren Blick auch in die Zukunft.

Demnach hat sich die Angebotspalette von einst 27 Ladeneinheiten mittlerweile auf 38 erhöht. Über 50 verschiedene Marken seien nun in Bad Münstereifel vertreten. Durch das Outlet seien rund 250 Arbeitsplätze geschaffen worden, unabhängig von den Stellen in der Gastronomie, die von der Ansiedlung stark profitiert habe.

Brucherseifer und sprach von einer weiteren Marke, die sich bald im City-Outlet ansiedeln werde. Wie bereits jüngst der Centermanager Lars Wenninga gegenüber der Lokalpresse, so stellte auch Bruchseifer hierzu einen „ganz großen Knaller“ in Aussicht, mit dem man eine weitere „eine Gesichtsverjüngung“ anstrebe.  Konkreter wurde Brucherseifer aber vorerst nicht.

Pressekonferenz

Centermanager Lars Wenninga (v.l.), Rockbarde Heino, Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und Marc Bruchseifer (Outlet-Geschäftsführer und Investor) demonstrierten vereinte Schlagkraft im Sinne Bad Münstereifels.

Die Frage von Eifel Imageob er als Investor sich eventuell  Gedanken mache, das von vielen fachlichen Beobachtern herbeigesehnte Hotel am Standort Münstereifel zu bauen, verneinte Brucherseifer definitiv: „Die Hotelbranche ist nicht unser Geschäftsbereich.“

Er richtete auch nochmal einen Appell an alle Grundstückseigner im Kernort der Stadt Münstereifel, die über potenziell outlet-geeignete Objekte verfügen, sich mit den Verantwortlichen  in Verbindung zu setzen.

Volkssänger Heino erinnerte kurz an den Umstand, dass es „anfangs viele Gegenstimmen“ das Outlet betreffend gegeben habe. Mittlerweile aber sehe man: „Die Stadt lebt.“ Er sei sogar schon in Afrika auf Bad Münstereifel und das Outlet angesprochen worden. Heino: „Die Stadt hat sich nicht von außen, nur von innen verändert.“

Das Stichwort Lebendigkeit griff auf Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian auf: „Bad Münstereifel ist kein Museum, das unter einer Glaskuppel steht. Hier findet Leben statt, hier findet Wohnen statt. Die Stadt verändert sich täglich.“ Als Verwaltungschefin konnte sie im Übrigen auch die neu geschaffenen Arbeitsplätze und „sechsstelligen Steuereinnahmen“ durch das Outlet nicht unerwähnt lassen.

City-Oulet-Manager Lars Wenninga richtete den Fokus auf einige anstehende Ereignisse wie ein „Kids-Festival“ und ein Streetfood-Festival im Oktober und den erfolgreichen Weihnachtsmarkt, der stetig wachse. Im Anschluss an das Heino-Kozert, so Wenninga weiter, würde es zudem ein „Late Night Shopping“ bis 22 Uhr geben, bei dem viele Überraschungen auf die Kunden warteten.

 

Text und Fotos: Pressebüro Romanowski

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